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Überregionales Engagement

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen in Sachen Trinkwasserschutz wurden wir bereits 2011 vom Regierungspräsidium Darmstadt beauftragt, die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für weitere so genannte „Maßnahmenräume“ außerhalb unserer eigentlichen Versorgungsgebiete umzusetzen. So engagieren wir vom ZWO uns inzwischen auch in den Maßnahmenräumen „Untermainebene“, „Main-Taunus“ sowie „Main-Taunus-Ost“ für zeitgemäßen Trinkwasserschutz. Gerne möchten wir Sie mit diesen Bereichen vertraut machen:

Drohne

Maßnahmenraum „Untermainebene“

Der Maßnahmenraum umfasst insgesamt rund

 7.000 Hektar, die in den Kreisen Offenbach am Main und Darmstadt-Dieburg liegen. Die landwirtschaftliche Nutzung ist außerordentlich vielfältig und gerade derzeit einem gewaltigen Wandel ausgesetzt. Die Viehhaltung insgesamt ist rückläufig, auch der über lange Zeit ausgeprägte Anbau von Sonderkulturen wie Spargel und Erdbeeren erfährt eine Konzentration auf immer weniger Betriebe.

Vor Ort dominieren sandige leichte Böden mit geringem Humusanteil. Kennzeichnend für diese Böden ist ein leider nur geringes Wasserhaltevermögen, was die Auswaschung von Nährstoffen, hier vor allem von Nitraten, begünstigt. Genau deswegen ist unser Engagement hier so wichtig.

Wir beraten alleine in diesem Maßnahmenraum rund 200 Landwirte und Gärtnereien intensiv in allen Fragen zur Schonung des Grundwassers. Übergeordnetes Ziel bei allen Maßnahmen ist es, den Schutz des Trinkwassers zu gewährleisten und in Einklang mit einer angemessenen Ertragsbildung der Pflanzen zu bringen. Durchgeführt werden hierfür vor allem Bodenanalysen, Empfehlungen zu Düngungen und Bewirtschaftungsplänen, Ortsbegehungen, so genannte „Demonstrationsversuche“ und „Zwischenfruchtversuche“ sowie Info-Veranstaltungen zu den neuesten Erkenntnissen im Bereich Trinkwasserschutz. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Maßnahmenräume „Main-Taunus“ und „Main-Taunus-Ost“

Beide Maßnahmenräume umfassen gemeinsam rund 10.000 Hektar, die in den Kreisen Main-Taunus, Wiesbaden, Frankfurt am Main und im Hochtaunuskreis liegen. Sie befinden sich rechts des Untermains östlich von Wiesbaden und erstrecken sich naturräumlich von der Wiesbadener Bucht über die Hochheimer Ebene bis in das nordöstliche Main-Taunusvorland. Der gesamte Bereich ist geprägt von den besonderen Herausforderungen landwirtschaftlicher Nutzung im urbanen Ballungsgebiet zwischen Wiesbaden und Frankfurt.

Die Bodengüte reicht von leichten, kiesigen bis hin zu schweren Böden mit hohem Ertragsvermögen. Vorwiegend konventionelle Ackerkulturen wie Weizen, Raps und Mais, aber auch Sonderkulturanbau wie Obst, Wein, Erdbeeren und Schnittblumen prägen das landwirtschaftliche Bild. Versiegelung und die Umwandlung von Ackerland im Zuge von Umweltmaßnahmen, beispielsweise zu Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen, bedeuten einen zunehmenden Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen in der Region, von kleinen Parzellen geprägte Ackerflächen sind häufig die Folge.  Zugleich sind große, zusammenhängende Felder und Wiesen von großer Bedeutung für eine wirtschaftliche und effiziente Bearbeitung der Flächen.  

Wesentliches Beratungsthema für ZWO ist, insbesondere aufgrund der eher „ebenen“ Topografie dieser Region, auch hier die Reduktion von Nitratauswaschungen in das Grundwasser. Hierfür unterstützen wir vor Ort rund 250 Landwirte, Wein-, Obst- und Gartenbaubetriebe. Auch hier ist es das übergeordnete Ziel aller Maßnahmen, den Schutz des Trinkwassers zu gewährleisten und in Einklang mit einer angemessenen Ertragsbildung der Pflanzen zu bringen. Mehr zu unseren diesbezüglichen Aktivitäten vor Ort finden Sie hier.